Gelegentlich kooperiert der Chor Cantare mit anderen Chören und Ensembles. Im ersten Halbjahr 2025 sang rund ein Drittel der Sängerinnen und Sänger vom Chor Cantare bei einem großen Projekt des Kirchenchores aus Schloß Neuhaus mit. Aus dem Kirchenchor St. Heinrich und Kunigunde, den Mitwirkenden des Chores Cantare, sowie weiteren erfahrenen Sängerinnen und Sängern aus der Region entstand ein großer Projektchor unter der Leitung von Ludmilla Schamei. Die beiden Konzertaufführungen zum Abschluss am 5. und 6. Juli 2025 waren für die Akteure und das zahlreich erschienene Publikum ein riesiges emotionales Erlebnis.
Zwei vollbesetzte Kirchen und stehende Ovationen: Die Konzertaufführungen geistlicher Musik hinterließen am 5. Juli in Schloß Neuhaus und am 6. Juli in der Paderborner Marktkirche ein tief bewegtes Publikum.
Zunächst interpretierte das Streichquartett „Quartetto d’archi“ aus Bielefeld auf hohem Niveau Sonaten von Georg Friedrich Händel, Giovanni Battista Pergolesi und Johann Sebastian Bach.
Dekanatsmusiker Martin Geiselhart ließ an der Orgel die meisterhafte Musik von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy erstrahlen.
Danach berührte die Missa Festiva des preisgekrönten amerikanischen Komponisten John Leavitt durch die Verbindung lateinischer Messstrukturen mit modernen harmonischen und rhythmischen Elementen die Herzen des Publikums.
Dabei wuchs der Projektchor – bestehend aus dem Kirchenchor St. Heinrich und Kunigunde, einem Teil des Chores Cantare, sowie weiteren erfahrenen Sängerinnen und Sängern aus der Region – mit dem Streichquartett Quartetto d’archi und Martin Geiselhart am Klavier zu einem dichten musikalischen Gesamtklang mit spiritueller Tiefe zusammen.
Beeindruckend waren die Solobeiträge im Gloria und Agnus Dei von Evgenia Goncharov, die mit ihrer warmen, strahlenden Sopranstimme faszinierte, während Paul Husemann dem Gloria mit seiner kraftvollen Baritonstimme besondere Ausdruckskraft verlieh.
Die Musikpädagogin Ludmilla Schamei entwickelte das Konzertkonzept, formte den homogenen Chorklang in der fünfmonatigen Phase der Einstudierung und dirigierte den Chor und die Instrumentalisten mit ausdrucksstarker Präzision.
„Diese Aufführungen waren für uns alle ein Höhepunkt“, so Chorleiterin Ludmilla Schamei nach dem Konzert. „Die Energie, die von Chor und den Instrumentalisten ausging, und die Reaktion des Publikums haben uns tief berührt. Das Projekt hat Menschen aus der Region zusammengeführt und gezeigt, welche Kraft in gemeinsamer musikalischer Arbeit liegt.“
Fotos: Fjörn Franke
